NAH DRAN extended: beginnings
In Kooperation mit dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin.
2. - 5. Juli 2020
„NAH DRAN“ ist eine Performance-Reihe für junge Berliner Choreograf*innen. Sie bietet die Möglichkeit, neue Stücke - fertig oder im Arbeitsprozess - zu präsentieren. Das Format versammelt drei Stücke verschiedener junger Künstler*innen an einem Aufführungsabend. „NAH DRAN“ („close to“) bedeutet, dass es buchstäblich keine Lücke zwischen Performer*innen und Publikum gibt, was einen intimen Rahmen für das Teilen der Arbeit schafft.
„NAH DRAN extended“ heißt, dass die Arbeiten unter einem speziellen kuratorischen Aspekt ausgewählt wurden. Diese Ausgabe versammelt BA-Studierende des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz Berlin, die verschiedene Aspekte des Beginnens in den Fokus nehmen. Dies kann sich auf eine Bewegungsrecherche beziehen, die die Ausgangspunkte bestimmter Bewegungen untersucht und zu einem Stück verdichtet; dies kann rein inhaltlich gedacht werden: was sind Anfänge? Wodurch zeichnen sie sich aus, z.B. im Gegensatz zu Enden? Man kann sich auch fragen: Wie fängt ein Stück an? Vielleicht ist die pandemische Situation, mit der sich die ganze Welt gegenwärtig konfrontiert sieht, ein besonderer Nährboden, über neue Anfänge nachzudenken. Diesem Abenteuer stellen sich Derin Cankaya & Daria Belous, Therese Bendjus & Aleksandra Petrushevska, Maria Ladopoulos & Liisi Hint, Thiago Rosa & Gareth Okan und Johanna Ryynänen/Asya Ashman/Miguel Witzke Pereira/Zuki Ringart. Der Ausgang ist ungewiss, aber auf jeden Fall wollen die jungen Künstler*innen ihre Reise mit dem Publikum teilen. Wie? Hier geht es zu den Präsentationen.
“NAH DRAN” is a performance series for Berlin based
emerging choreographers. It provides an opportunity to present new pieces, finished or in process. The format assembles pieces by different young artists in one performance evening. “NAH DRAN”
(“close to”) means that there is literally no gap between performers and audience, which offers an intimate setting for sharing the work.
“NAH DRAN extended” means that the works were selected under a specific curatorial aspect. This edition brings together BA students from the Inter-University Center for Dance Berlin whose works
focus on various aspects of beginnings. This can refer to a movement research that examines the starting points of certain movements and condenses them into a piece; this can be considered in
terms of content: What are beginnings? What are their characteristics, for example in contrast to ends? And one could also ask: how does a piece begin? Perhaps the pandemic situation that the
whole world is currently facing is a special breeding ground for thinking about new beginnings. Derin Cankaya &
Daria Belous, Therese Bendjus & Aleksandra Petrushevska, Maria Ladopoulos & Liisi Hint, Thiago Rosa & Gareth Okan, and Johanna Ryynänen/Asya Ashman/Miguel Witzke Pereira/Zuki
Ringart are undertaking this adventure. The outcome is uncertain, but in any case the young artists
would like to share their journey with the audience. How? Check out the program here.
Thiago Rosa & Gareth Okan
Zuerst musst du die Regeln einhalten.
Es ist ein Spiel.
Niemand gewinnt.
Das heutige Spiel findet auf deinem Bildschirm statt.
First, you have to follow the rules.
It’s a game.
No one wins.
Today’s match is brought to you by your screen.
Johanna Ryynänen/Asya Ashman/Miguel Witzke Pereira/Zuki Ringart
Wir sind weit weg und wir vermissen einander.
Wir proben Verbindlichkeit und physische Telepathie.
Wir sind abgetaucht, aber schließlich werden wir zu dem süßen Gefühl von Haut an Haut zurückkehren.
Kreisläufe haben weder ein Ende noch einen Anfang.
We are far and we miss each other.
We have been rehearsing commitments and physical telepathy.
We disappeared but eventually we will get back to the sweet feeling of skin to skin.
Circles don’t have an end, neither a beginning.
Liisi Hint & Maria Ladopoulos
Meine – Deine – Unsere Assoziationen zum Beginnen: Wir sammeln ihre Gedanken und die Überlegungen anderer im Versuch zu verstehen, was mit dem Beginnen geschehen ist. Gibt es so etwas überhaupt?
My - Your - Our connotations of beginning: We are gathering thoughts from each other and people around, in an attempt to understand what happened to beginning. Is there even such a thing?
Aleksandra Petrushevska & Therese Bendjus
Liebe*r Beobachter*in,
Ich bin hier.
Ich bin es, die schreibt.
Könnte ich eine Wolke für dich sein?
Wie wirst du mich sehen, ohne mich zu sehen?
Ich bin bei dir.
Dear observer,
I am here.
It is me who writes.
Could I be a cloud for you?
How will you see me without seeing me?
I am with you.
Derin Cankaya & Daria Belous
Stell dir vor, es gäbe ein zweites Leben, in dem das Selbst nicht durch das Gesicht definiert ist. Wir sind (de)kodierte Menschen ohne unsere bestehende Identität. Wie würde das Leben aussehen?
Wir laden dich ein, einen alternativen Raum zu erleben und ihn mit anderen zu teilen.
Imagine there is a second life where the self is not defined by the face. We are (de)coded humans without our existing identity. What would life look like?
We invite you to experience an alternative space and to share it with others.