reinkommen
Offene Probe mit Sofya Shaikut & Elena Hizaar.
30. Mai 2025 - 18:00 live
Videostream vom 1. Juni 2025, 10 Uhr, bis zum 4. Juni 2025, 23.59 Uhr.
In ihrer vierwöchigen Residenz recherchieren Sofya Shaikut und Elena Hizaar zu den Fragen „Wie verändern sich Körper und Stimme, wenn sie durch Zwänge oder Widerstände erschöpft sind? Wie fühlt sich Erneuerung an und wie sieht sie aus? Wie sieht der Zustand der Transformation aufgrund von äußerem oder innerem Druck aus?“.
Sofya Shaikut ist eine performative Künstlerin, Butoh- und zeitgenössische Tänzerin und Autorin, die an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Philosophie und Bildungspolitik arbeitet. Sie erforscht den Tanz als eine Praxis, die das menschliche Transformationspotenzial gegenüber den ewig wiederkehrenden Kräften, die Leben schaffen und zerstören (Liebe, Hass, Zärtlichkeit, Streit...), stärkt, in der Überzeugung, dass wir uns auf diese Weise kreativ inmitten der von uns geschaffenen Welten und in Beziehung zur Erde, in der sie verwurzelt sind, neu positionieren können. In ihrer Praxis konzentriert sie sich besonders auf den Animismus und dessen Kraft, die moderne (Un-)Welt zu transformieren und neu zu verzaubern. Als Kind erhielt sie eine Ballett- und zeitgenössische Tanzausbildung in Moskau und später eine Ausbildung in Contact Improvisation und Asymmetrical Motion in Madrid. Sie verfügt über sieben Jahre Erfahrung als Butoh-Tänzerin und hat ein Jahr lang in Madrid Butoh unterrichtet. Zu ihren neuesten Arbeiten gehören „Klara K.“, uraufgeführt auf dem 5. Helsinki Butoh Festival, und „Phäeton“ mit Pere Ros (Viola da Gamba), das an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Madrid präsentiert wurde. Derzeit lebt sie in Berlin, wo sie als Performerin mit der Kunstgruppe Chto Delat zusammenarbeitet und in verschiedensten Räumen wie Galerien und performancefreundlichen Veranstaltungsorten tanzt. Sofya hat Politikwissenschaften im Hauptfach und Psychologie im Nebenfach studiert. Zu ihren Veröffentlichungen gehört „Dionysos und Apollo nach dem Nihilismus“, das 2023 bei Brill erschienen ist.
Elena Hizaar ist bildende Künstlerin, Tänzerin und Poetin, geboren und aufgewachsen in der Republik Burjatien, Russland. Derzeit lebt sie in Berlin. Elenas künstlerische Reise begann in ihren Teenagerjahren mit dem Tanz, wo sie den Körper als Ausdrucksmittel entdeckte. Sie entwickelte ihre künstlerische Praxis in Moskau, wo sie an verschiedenen Theater- und Performance-Projekten als Tänzerin, Performerin und Choreografin mitwirkte und auch Soloarbeiten schuf. In ihrem Ansatz verschmelzen Bewegung, bildende Kunst, Poesie und Literatur, Kurzfilme und Animationen, um die Überschneidungen von Körper, Erinnerung, Fantasiewelten und Transformation zu erforschen. Sie trat u.a. am Stanislawski-Elektrotheater, am Alexandrinsky-Theater und am Meyerhold-Zentrum auf. 2021 schloss sie die Schauspielschule in Moskau ab, ein Jahr später schrieb sie ein Stück über einen Strip-Club, das Themen wie Sehnsucht, Tod, Drogen, Politik und das schwierige Leben in Russland berührt. 2022 zog sie nach Berlin, wo sie ihre künstlerische Reise fortsetzt, indem sie mit anderen Künstler*innen wie der Poem Art Group im Projekt „Humano Biotop“ in der Volkbühne zusammenarbeitet, unter anderem mit dem Theaterregisseur und Dramaturgen Sebastian Kaiser.
Die Residenz wird im Rahmen der Residenzförderung Tanz der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.
reinkommen ist die jüngste Reihe des ada Studios. Sie gibt jungen Choreograf*innen die Möglichkeit, ihren Arbeitsprozess zu öffnen, das Publikum zum Reinkommen einzuladen und ins Gespräch zu kommen.
© Aïsha Mia Lethen Bird
During their four-week residency, Sofya Shaikut and Elena Hizaar research about the questions “What are the ways in which body and voice change when exhausted due to constraint or resistance, and how does renewal feel and look like? What is the state of transformation due to external or internal pressure?”.
Sofya Shaikut is a performance artist, butoh and contemporary dancer, and writer working at the intersection of contemporary philosophy and educational politics. She explores dance as a practice that enhances human potential for transformation vis-à-vis the eternally recurring forces that make and unmake lives (love, hatred, tenderness, strife...) in the persuasion that like this we can creatively re-situate ourselves amidst the worlds we build and in relation to the earth in which they are rooted. Her practice especially focuses on animism and its power to transform and re-enchant the modern (un)world. As a child she had ballet and contemporary dance training in Moscow; later she trained Contact Improvisation and Asymmetrical Motion in Madrid. She has seven years of experience in butoh as a dancer and she has taught butoh for a year in Madrid. Among her recent works is “Klara K.”, first presented at the 5th Helsinki Butoh Festival, and “Phäeton”, with Pere Ros (viola da gamba), presented at the Royal Academy of Fine Arts in Madrid. She is currently based in Berlin where she collaborates as a performer with the art group Chto Delat as well as a dancer in different spaces such as galleries and performance friendly venues. Sofya has a major in Political Science and Minor in Psychology. Among her publications is “Dionysos and Apollo after Nihilism” published by Brill in 2023.
Elena Hizaar is a visual and dance artist, and a poet, born and raised in the Republic of Buryatia, Russia. Currently she is based in Berlin. Elena’s artistic journey began in her teenage years through dance, when she discovered the body as a profound medium of expression. Elena developed her artistic practice in Moscow, engaging in various theatrical and performance projects as a dancer, performer, and choreographer, while also creating solo works. Her approach merges movement, visual art, poetry and literature, short films and animation exploring the intersections of body, memory, fantasy worlds and transformation. She has performed at venues such as the Stanislavsky Electrotheatre, Alexandrinsky Theatre, and Meyerhold Center, among others. She graduated from School of Drama in Moscow, acting course in 2021. In 2022 Elena wrotes a play about a strip club that touch on themes of unbearable universal longing, death, drugs, politics and the difficult life in Russia. In 2022 she moved to Berlin where she continues her artistic journey by collaborating with other artists such as Poem Art Group in project “Humano Biotop” at Volksbühne, with theater director and dramaturg Sebastian Kaiser and others.
The residency is funded as part of the Residency Funding Dance of the Berlin Senate Department for Culture and Social Cohesion.
reinkommen (“coming in”) is ada Studio's latest performance series. It gives young choreographers the opportunity to open their work process, invite the audience to come in and to get into conversation.