reinkommen 

Offene Probe mit Julie Carrere und Agathe Vincent.

7. Juli 2022 (Donnerstag) - 18:00 live

Videostream vom 9. Juli 2022, 10 Uhr, bis zum 12. Juli 2022, 23.59 Uhr.

 

Abendzettel / evening program sheet 

 

 

Julie Carrere & Agathe Vincent über ihre Residenz im ada Studio:

 

Wir sind Julie Carrere und Agathe Vincent. 

Wir sind Tanzkünstlerinnen, kommen aus Frankreich und sind befreundet. 

Wir haben uns vor 5 Jahren kennengelernt, als wir zusammen in einer Kompanie in Bordeaux, Frankreich, getanzt haben.

Im Rahmen unserer Residenz im ada Studio beginnen wir mit der Recherche für unsere nächste Performance «Break the Charm», die im September in Berlin uraufgeführt wird. Diese Performance wird eine Zusammenarbeit mit der Musikerin und Musikerin Dahlia Rebecca sein. In der Recherche beschäftigen wir uns mit den Themen Emanzipation, Beschränkung und der Suche nach unserer Stimme und Bestimmung als junge Tanzkünstlerinnen. Wir nutzen diese vier Wochen im ada Studio, um gemeinsam eine Bewegungssprache zu entwickeln, die Improvisationswerkzeuge nutzt und Ideen zur Auseinandersetzung mit dem Publikum umsetzt. Unsere Recherche beinhaltet auch Gespräche über unsere Forschungsthemen und den Austausch von Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gemacht haben. Wir brauchten einen Moment, um den Ausgangspunkt zu finden und uns auf das einzustellen, was wir beide in den letzten fünf Jahren entdeckt haben. Durch unsere Offenheit und Ehrlichkeit konnten wir unsere unterschiedlichen Ansätze zum Tanz überwinden und haben gelernt, Kompromisse einzugehen und die Meinung der anderen zu schätzen. Wir fühlen uns beide sehr privilegiert, dass wir die Gelegenheit haben, über unsere Ideen nachzudenken und ein so persönliches Stück zu entwickeln.

 

Julie Carrere kommt aus Paris, Frankreich. Sie studierte von 2014 bis 2017 Ballett am Conservatoire Régional de Paris und schloss mit einem Diplom in Choreografische Studien ab. Nach ihrem Abschluss tanzte sie ein Jahr lang in Bordeaux, wo sie Agathe kennenlernte. Im Jahr 2018 kreierte sie ihr erstes Solo "Nocturnes" zum Thema Träume. Danach tanzte sie zwei Jahre lang in Madrid mit der Kompanie Elephant in the Black Box, wo sie verschiedene Choreograf*innen mit unterschiedlichen Einflüssen und Stilen kennenlernte, von neoklassischen bis hin zu abstrakteren Formen des zeitgenössischen Tanzes. Zur Zeit arbeitet sie freiberuflich in Berlin, wo sie mit multidisziplinären Künstler*innen kollaboriert und in ihrer Bewegungsforschung Themen wie Intimität, Clownerie und Formen und deren emotionale Wirkung erforscht. Im September 2020 nahm sie an einem deutsch-französischen Performance-Projekt in Frankfurt/Main unter der Leitung von Ferenc Kreti (T-LAP) und Jungyeon Kim teil. Zurück in Berlin performte sie in "Glacier Elegy", einer Outdoor-Performance mit der in New York lebenden Installations- und Performancekünstlerin Jaanika Pernak. In den letzten Monaten war Julie Teil der neuen Tanzkreation von Richard Oberschevens 'Rotational Distance'. Das Stück wurde am 13. Januar 2022 in Frankfurt/Main im Theater Gallus uraufgeführt.

Agathe Vincent wurde in Südfrankreich geboren. Im Jahr 2014 wurde sie Mitglied der PNSD Cannes Rosella Hightower, wo sie 2017 ihren Abschluss machte. Sie verbrachte ein Jahr in Bordeaux, wo sie Julie kennenlernte. 2019 ging Agathe an die Universität der Künste Codarts in Rotterdam, um einen Bachelor in Tanz zu machen. Während dieser Studienjahre entwickelte Agathe ein großes Interesse an kollaborativen Prozessen und ist immer auf der Suche nach Künstlern aus verschiedenen Bereichen, mit denen sie zusammenarbeiten kann. Sie performte in verschiedenen Räumen wie Galerien und bei Ausstellungen in Rotterdam. Im Juni 2021 arbeitete sie mit dem Bildenden Künstler Zalàn Szakacs zusammen. Diese Zusammenarbeit hat sie dazu gebracht, eigene Stücke zu entwickeln, und so entstand die Idee eines Duos in Zusammenarbeit mit Julie Carrere. Während der Pandemie choreografierte Agathe zwei Serien von Kurzfilmen, die in Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Elon Cattan in Südfrankreich gedreht wurden. Einer von ihnen wurde im Rahmen einer offenen Arbeit bei Codarts präsentiert. Im September 2021 trat sie dem Poetic Disaster Club bei und arbeitet derzeit an einem Stück für ein junges Publikum im Alter von vierzehn bis achtzehn Jahren. Dieses Stück wird in den nächsten Monaten durch die Niederlande touren.

 

Die Residenz wurde im Rahmen des Pilotprojekts Residenzförderung Tanz der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.

reinkommen ist die jüngste Reihe des ada Studios. Sie gibt jungen Choreograf*innen die Möglichkeit, ihren Arbeitsprozess zu öffnen, das Publikum zum Reinkommen einzuladen und ins Gespräch zu kommen.

© Aïsha Mia Lethen

 

We are Julie Carrere and Agathe Vincent, two friends who are both dance artists from France.

We met 5 years ago when we were dancing together in a company in Bordeaux, France.

In this residency we are starting the research for our next performance «Break the Charm» that will be premiering in September in Berlin. This performance will be a collaboration with music producer Dahlia Rebecca. In this research we are dealing with the themes of emancipation, restraint and finding our voice and purpose as young female dance artists. We are using these three weeks in ada Studio to develop together a movement language using improvisation tools and implementing ideas to engage with the audience. We are feeding this research with conversations about our research topics and by sharing former experiences we had the last years. We needed a moment to find the starting point and adjust to what we both have been discovering the last five years. Our openness and honesty allowed us to overcome our different approaches to dance and we learned how to compromise and value each other’s opinions. We both feel very privileged to have this residency opportunity, to have this time to reflect on our ideas and develop such a personal work.

 

Julie Carrere is from Paris, France. She studied Ballet in the Conservatoire Régional de Paris from 2014 to 2017 and graduated with a Diploma of Choreographic Studies. After her graduation, she danced in Bordeaux for a year where she met Agathe. In 2018, she created her first solo composition ‘Nocturnes’ on the theme of dreams. She then danced for 2 years in Madrid with the company Elephant in the Black Box where she met different choreographers with various influences and styles, from neoclassical to more abstract forms of Contemporary dance. Currently, she is freelancing in Berlin, collaborating with multidisciplinary artists and exploring topics in her movement research such as intimacy, clowning and the shapes and their emotional impact. In September 2020, she participated in a Franco-German performance residency in Frankfurt under the direction of Ferenc Kreti (T-LAP) and Jungyeon Kim. Back to Berlin, she performed in ‘Glacier Elegy’ an outdoor performance, with the New York based installation and performance artist, Jaanika Pernak. These last months, Julie was part of the new dance creation of Richard Oberscheven ‘Rotational Distance’. The piece premiered in Frankfurt at Theater Gallus on the 13th of January.

Agathe Vincent was born in the South of France. In 2014, she joined the PNSD Cannes Rosella Hightower, where she graduated in 2017. She spent one year in Bordeaux where she met Julie. In 2019, Agathe joined the University for the Arts Codarts in Rotterdam to study for a Bachelor in Dance. During these academic years, Agathe developed a very big interest in collaborative processes and is always looking for artists from different fields to work with. She performed in different spaces such as galleries, during exhibitions in Rotterdam. She worked in collaboration with the visual artist Zalàn Szakacs in June 2021. These collaborations have led her into wanting to create her own work and this is how the idea of a duet in collaboration with Julie started. During the lockdown, Agathe choreographed two series of short movies that were filmed in the South of France in collaboration with filmmaker Elon Cattan. One of them has been presented during an open work at Codarts. In September 2021, she joined the Poetic Disaster Club and is currently working on a piece for a young audience starting from fourteen to eighteen years old. This piece will be touring in the Netherlands during the next months.

 

The residency is funded as part of the pilot project Residency Funding Dance of the Berlin Senate Department for Culture and Europe. 

reinkommen (“coming in”) is ada Studio's latest performance series. It gives young choreographers the opportunity to open their work process, invite the audience to come in and to get into conversation.


Das ada Studio wird seit 2008 als Produktionsort von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.


 

ada Studio für zeitgenössischen Tanz

in den Uferstudios/Studio 7

Uferstraße 23

13357 Berlin

T: +49 (0) 30-218 00 507

E: ada-berlin [AT] gmx.de

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