Text zu „reinkommen“ (25. Oktober 2024) von Akiles, ins Deutsche übersetzt von Gabi Beier
Grenzen durchbrechen: Ein Tanz des feministischen Diskurses und der dynamischen Transformation im ada Studio
Gianna (Gigi) DiGirolamo und Selina Shida Hack begaben sich im ada Studio auf eine intensive Reise der künstlerischen Forschung, die in einer kraftvollen Erkundung von Bewegung, Geschlechterrollen, unbewussten Vorurteilen und feministischen Diskursen wurzelt. Während ihrer dreieinhalbwöchigen Residenz vertieften sie sich in diese vielschichtigen Themen und schufen die Grundlage für eine 26-minütige Präsentation, die einen Einblick in eine laufende Arbeit gibt, die bis zur voraussichtlichen Premiere im nächsten Frühjahr eine noch größere Entwicklung verspricht.
Diese Residenz ermöglicht es ihnen, ihre Energie in die Ausarbeitung eines Projekts zu stecken und einige klare und energiegeladene choreografische Techniken durch weibliche Körper zu untersuchen. Sie hoffen, die Premiere im nächsten Frühjahr ohne Förderung, sondern aus eigener Kraft und selbstproduziert durchführen zu können.
Diese Autonomie hat es ihnen ermöglicht, ihre Konzepte authentisch zu erforschen. Die Recherche konfrontiert die Strukturen der SOZIALEN Konditionierung und zeigt, wie Tanz zu einer Sprache des Widerstands gegen geschlechtsspezifische Erwartungen, Stereotypen und die Beschränkungen, die der Selbstentäußerung auferlegt werden, werden kann.
Die Tänzerinnen treten in Kleidung auf, die stereotyp mit Männlichkeit assoziiert wird: Farbe, Stoff und bestimmte Muster, die nicht Selbstdefinition, sondern Einengung ausdrücken. Die Wahl des Kostüms unterstreicht die Vorstellung, dass die geschlechtsspezifische Darstellung der eigenen Person oft eher einschränkend als ausdrucksstark ist, und verdeutlicht die Grenzen binärer Definitionen in einer komplexen und vielfältigen Welt.
Die Präsentation beginnt mit einer Eruption von Energie, einem Sturm von Bewegungen und Klängen. Gigi und Selina entfesseln eine physische Kraft, die den ganzen Raum ausfüllt. Ihre scharfe und präsente Mimik verkörpert Kraft. Ihre Bewegungen entfalten sich wie ein lebendiger, lauter Dialog. In ihrer Intensität gehen sie oft in Momente der Überschneidung über, die eine rasche Abfolge mehrerer Bilder erzeugen.
Diese anfängliche Intensität verwebt die Tänzerinnen mit dem treibenden Rhythmus der Musik und bindet jede Bewegung eng an den Takt. Die Dominanz der Musik schafft ein Umfeld, in dem jede Geste vom Rhythmus diktiert wird und bestimmte Momente hervorhebt. Diese Konzentration auf die Synchronisation kann jedoch manchmal den organischen Fluss des Ausdrucks unterdrücken. Die Art der Choreografie präsentiert die Techniken der Tänzerinnen, erzwingt aber auch eine gewisse Starrheit, die die emotionale Tiefe ihrer Darbietung einschränken kann. Wenn sich der Rhythmus verschiebt und entwickelt, können die Bewegungen eher verblassen als fließend ineinander übergehen. Dadurch werden interessante Fragen über die Beziehung zwischen Rhythmus und Bewegung aufgeworfen. Die Choreografie ist zwar so strukturiert, dass sie Szenen aufbaut, aber gelegentlich opfert sie diese Bilder, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Je näher das Ende rückt, desto zugänglicher, präsenter und authentischer erscheinen die beiden Körper. Sie sind in der Bewegung verkörpert. Die Energie erreicht ein Gleichgewicht und schafft eine tiefere Verbindung mit dem Publikum. Da der Rhythmus nicht mehr dominiert, werden Emotionen freigesetzt, und die Verbindung mit dem Raum und dem Publikum wird erleichtert. Dies fördert die Möglichkeit weiterer Entwicklung, um das Projekt in der nächsten Phase zu vertiefen: das Erreichen eines ausgereifteren Bildes bis zur erwarteten Premiere.
Breaking Boundaries: A Dance of Feminist Discourse and Dynamic Transformation at ada Studio
In their residency at ada Studio, Gianna (Gigi) Di Girolamo and Selina Shida Hack embarked on a profound journey of artistic research rooted in a powerful exploration of movement, gender roles, unconscious biases, and feminist discourse. They delved into these layered themes throughout a three-and-a-half-week residency, setting the foundation for a 26-minute presentation, a glimpse into a work-in-progress that promises even more significant evolution by its anticipated premiere next spring.
This residency allows them to pour their energy into consecrating and crafting a project and examining some sharp and energetic choreographic techniques through female bodies. They hope to premiere next spring without relating to public funding but through self-effort and produced by themselves.
This autonomy has allowed them to explore their concepts authentically. The research confronts the structures of SOCIAL conditioning, revealing how dance can become a language of resistance against gendered expectations, stereotypes, and the limitations imposed on self-expression.
The dancers appear in attire stereotypically associated with masculinity: color, fabric, and specific designs, not expressing self-definition but constriction. This choice of costume reinforces the notion that the gendered presentation of oneself is often more restrictive than expressive, highlighting the limitations of binary definitions in a complex and varied world.
The performance opens with an eruption of energy, a storm of movement and sound. Gigi and Selina unleash a physical force that fills the space. Their sharp and present facial expressions embody power. Their movements unfold like a vibrant, loud dialogue. Yet, rich in intensity, they often shift into moments of intersection, producing a rapid succession of multiple pictures.
This initial intensity weaves the dancers into a synchronicity with the driving rhythm of the music, tightly binding each movement to the beat. The domination of the music creates an environment where every gesture is dictated by the rhythm, highlighting specific moments. However, this focus on synchronization can sometimes stifle the organic flow of expression. The nature of the choreography presents the dancers’ techniques but also imposes a certain rigidity that may limit the emotional depth of their performance. As the rhythm shifts and evolves, the movements can seem to fade rather than transition fluidly. By that, intriguing questions about the relationship between rhythm and movement are legitimate. While the choreography is structured to construct scenes, it occasionally sacrifices those images to resonate smoothly.
As the end approaches, the two bodies appear more accessible, more present, and authentic. They are embodied in the movement. The energy reaches a balance and creates a more profound connection level with the audience. Unrestricted by the rhythm's dominance, this released emotions and eased barriers to connecting with the space and attendees more smoothly. This promotes the possibility of more practice and development to deepen the project during the next phase: reaching the state of a more mature image and visualization until the expected premiere.