neworks

20./21. Januar 2023 - 19 Uhr live

„STEEL von Kristina Dreit

Videostream vom 23. Januar 2023, 10 Uhr, bis 26. Januar 2023, 23.59 Uhr.

Public Talk nach der Vorstellung am 20. Januar 2023.

 

→ Abendzettel / evening program sheet

 

 

Ice cold eyes

Ice cold eyes

Melting at the sight

Of refracted light

In the humidity

Of my evaporating tear

 

„Eiskalte Augen

Eiskalte Augen

Schmelzen beim Anblick

Von gebrochenem Licht

In der Feuchtigkeit

Meiner verdunstenden Träne“ 

(Eartheater – Solid, Liquid, Gas)

 

 

Konzept, Künstlerische Leitung, Choreografie: Kristina Dreit

Performance & Choreografie: Camilla Schielin, Julia Müllner

Szenografie: Yi-Ju Chou

Dramaturgische Begleitung: Isabel Gatzke

Recherche/Beratung: Karolina Dreit, Anna Trzpis-McLean

Produktion: Merle Wurl

Gefördert im Rahmen der #TakeHeart Prozessförderung des Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Residenz-Unterstützung durch Tanzquartier Wien und Festspielhaus Hellerau.

 

 

Ausgangspunkt für „STEEL ist das Material Stahl. Dieser geschichtsträchtige Stoff, eine Mischung aus Eisen und Kohlenstoff, ist wie kein anderer mit harter Arbeit, Stärke, Männlichkeit und nicht zuletzt stählernen Körpern assoziiert. Gleichzeitig wird der Hitze der Schmelzöfen und dem Schweiß der Stahlarbeiter*innen eine Sinnlichkeit zugeschrieben, die wiederum Stoff für queere Phantasien und romantische Bilder liefert.

Zwischen historischen und zeitgenössischen Bildern von Arbeit, Techniken der Metallbearbeitung wie Schweißen und Schmieden und popkulturellen Bezügen, entwickelt Kristina Dreit gemeinsam mit den beiden Tänzerinnen Camilla Schielin und Julia Müllner Bewegungen, atmosphärische Bilder und fiktive Techniken, die die Trennung und Wertung von Hand- und Kopfarbeit befragen.

 

Kristina Kusmina Dreit arbeitet performativ, choreografisch, dramaturgisch und räumlich. Sie studierte performative Künste in Hildesheim, an der Züricher Hochschule der Künste und an der Akademie der bildenden Künste Wien. In ihren künstlerischen Arbeiten interessiert sie sich für Material- und Stoffgeschichten in Bezug auf Körper, Arbeit, Klasse und Geschlecht und sucht nach Verbindungen zwischen Künstler*innen und Arbeiter*innen. Für ihre erste choreografische Arbeit „STEEL erhielt sie 2020 eine Residenz-Förderung des Tanzquartier Wien. 

Seit 2018 arbeitet sie unter dem Titel „Working Class Daughters“ zusammen mit Karolina Dreit und Anna Trzpis-McLean an Performances, Installationen, Hörstücken und Publikationen. (www.workingclassdaughters.com)

 

Julia Müllner arbeitet mit Tanz und Choreografie und lebt in Wien. Sie studierte an der Danish National School of Performing Arts in Kopenhagen. Ihre Arbeiten wurden beim Imagetanz Festival, sowie bei Rakete gezeigt. Als Teil der Gruppe maria mercedes, beschäftigt sie sich gemeinsam mit Camilla Schielin mit popkulturell inspirierten Choreografien. Sie zeigen Arbeiten mit Fokus auf fluktuierende Performance Settings. 2023 ist Julia Teil der Tanzgruppe Parasol im Tanzquartier Wien.

 

Camilla Schielin ist Tänzerin und Performerin, sie lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte zeitgenössischen Tanz und Performance in Österreich und Deutschland und arbeitete u. a. mit Nick Mauss für das Museum Ludwig in Köln und mit Doris Uhlich. Ihre Arbeiten wurden beim Rakete Festival des Tanzquartier Wiens und in Kooperation mit dem MAK Wien gezeigt. Momentan arbeitet sie im Rahmen der Gruppe Parasol mit Alix Eynaudi. Mit Julia Müllner bildet sie gemeinsam die Gruppe maria mercedes, in der sie sich mit popkulturell inspirierten Choreographien beschäftigen.

 

Yi-Ju Chou ist eine in Berlin lebende Szenografin. Sie wurde 1993 geboren und wuchs in Taipeh, Taiwan, auf. Nachdem sie Theaterdesign an der Taipei National University of the Arts studiert hatte, initiierte sie die Performances: „Goddess descend“, „See sound mountain“ und „3:周易儒、郭育圻、姚辰穎“als Duo oder Kollektiv in Taipeh. Ab dem Jahr 2019 zog sie für das MA-Studium Bühnenbild an der Zürcher Hochschule der Künste nach Europa, wo sie in konventionellen Theaterkonstellationen und Kollektiven „Herr der Ringe- Teil I“, „Delay“ und „Revision“ kreierte. In ihrer Arbeit lotet sie die Grenzen verschiedener Medien aus und lässt sie interagieren, um Erfahrungen einer multimedialen Realität neu zu erschaffen. 

 

Isabel Gatzke (DE) arbeitet als Dramaturgin im Bereich zeitgenössischer Tanz und Performance. Sie studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim (B.A.), Kunst im Kontext (M.A.) an der UdK Berlin und Dramaturgie (M.A.) an der Zürcher Hochschule der Künste. Ihre Praxis zeichnet sich durch die enge Verbindung von Dramaturgie als praktisch-theoretische Forschung und als Methode in künstlerischen Prozessen aus und ist von einer Auseinandersetzung mit Sprache und Text im zeitgenössischen Tanz geprägt. Auf diese Art und Weise arbeitete sie u.a. mit den Künstlerinnen Ana Lessing Menjibar, Olivia Hyunsin Kim, Olympia Bukkakis und Judith Förster. Gemeinsam mit dem Künstler Clay A.D. konzipiert und gibt Isabel den Workshop »Moving Bodies as Writing Bodies« der einen Einblick in das Zusammenspiel von somatischen Praktiken und Science-Fiction-Schreiben gibt (u.a. Shedhalle Zürich, 2019; nGbK Berlin, 2020; Kunstverein Niederösterreich, 2021; Kunstverein Hildesheim, 2021).

 

Die gebürtige Berlinerin Merle Wurl arbeitet seit einigen Jahren vor allem in der Produktion von unabhängigen Performance-Projekten hinter verschiedenen Bühnen der Hauptstadt. Ihre Schwerpunkte sind performative Untersuchungen von sozialem Miteinander und die Beziehung von Mensch und Gesellschaft.

 

Concept, artistic direction, choreography: Kristina Dreit

Performance & Choreography: Camilla Schielin, Julia Müllner

Scenography: Yi-Ju Chou

Dramaturgical accompaniment: Isabel Gatzke

Research/Consulting: Karolina Dreit, Anna Trzpis-McLean

Production: Merle Wurl

Funded by the #TakeHeart Process funding of Fonds Darstellende Künste with funds from the Federal Government Commissioner for Culture and Media within the program NEUSTART KULTUR.

Residency support by Tanzquartier Wien and Festspielhaus Hellerau. 

 

Starting point for "STEEL" is the material steel. Steeped in history, this substance, a mixture of iron and carbon, is associated like no other with hard work, strength, masculinity and, last but not least, bodies of steel. At the same time, the heat of the melting furnaces and the sweat of the steelworkers are attributed a sensuality that in turn provides material for queer fantasies and romantic images.

Between historical and contemporary images of work, metalworking techniques such as welding and forging and references to pop culture, Kristina Dreit, together with the two dancers Camilla Schielin and Julia Müllner, develops movements, atmospheric images and fictional techniques that question the separation and valuation of manual and mental work. 

 

Kristina Kusmina Dreit works performatively, choreographically, dramaturgically and spatially. She studied performative arts in Hildesheim, at the Zurich University of the Arts and at the Academy of Fine Arts in Vienna. In her artistic work she is interested in histories of substances and materials in relation to body, labour, class and gender and searches for connections between artists and workers. For her first choreographic work "STEEL" she received a residency grant from Tanzquartier Wien in 2020. 

Since 2018 she has been working with Karolina Dreit and Anna Trzpis-McLean on performances, installations, audio plays and publications entitled "Working Class Daughters" (www.workingclassdaughters.com). 

 

Julia Müllner works with dance and choreography and lives in Vienna. She studied at the Danish National School of Performing Arts in Copenhagen. Her work has been shown at the Imagetanz Festival, as well as at Rakete. As part of the group maria mercedes, she works together with Camilla Schielin on pop culture inspired choreographies. They show works with a focus on fluctuating performance settings. In 2023 Julia is part of the dance group Parasol at Tanzquartier Wien.

 

Camilla Schielin is a dancer and performer, she lives and works in Vienna. She studied contemporary dance and performance in Austria and Germany and has worked with Nick Mauss for the Museum Ludwig in Cologne and with Doris Uhlich, among others. Her work has been shown at Tanzquartier Wien's Rakete Festival and in cooperation with MAK Vienna. She is currently working with Alix Eynaudi as part of the group Parasol. Together with Julia Müllner she forms the group maria mercedes, in which they deal with pop culture inspired choreographies.

 

Yi-Ju Chou is a scenographer based in Berlin. She was born 1993 and raised in Taipei, Taiwan. After studying theatre design in Taipei National University of the Arts, she initiated performances: “Goddess descend”, “See sound mountain” and “3: 周易儒、郭育圻、姚辰穎”as duo or collective in Taipei. From the year 2019 she moved to Europe for the Bühnenbild MA study in Zürcher Hochschule der Künste, where she created “Herr der Ringe- Teil I”, “Delay”, “revision” in conventional theatre constellations and collectives. In her work she explores the limits of different media and makes them interact in order to re-create experiences of a multi-mediated reality. 

 

Isabel Gatzke (DE) works as a dramaturge in the field of contemporary dance and performance. She studied cultural studies and aesthetic practice at the University of Hildesheim (B.A.), art in context (MA) at the UdK Berlin and dramaturgy (MA) at the Zurich University of the Arts. Her practice is characterized by the close connection of dramaturgy as practical-theoretical research and as a method in artistic processes and is centered around an examination of language and text in contemporary dance. In this way she worked with the artists Ana Lessing Menjibar, Olivia Hyunsin Kim, Olympia Bukkakis and Judith Förster, among others. Together with the artist Clay A.D., Isabel facilitates the workshop »Moving Bodies as Writing Bodies«, which gives an insight into the interaction of somatic practices and science fiction writing (e.g. Shedhalle Zurich, 2019; nGbK Berlin, 2020; Kunstverein Niederösterreich, 2021; Art Association Hildesheim, 2021).

 

Born in Berlin, Merle Wurl has been working for several years mainly in the production of independent performance projects behind various stages in the capital. Her focus is on performative investigations of social interaction and the relationship between people and society. 


Das ada Studio wird seit 2008 als Produktionsort von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.


 

ada Studio für zeitgenössischen Tanz

in den Uferstudios/Studio 7

Uferstraße 23

13357 Berlin

T: +49 (0) 30-218 00 507

E: ada-berlin [AT] gmx.de

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