reinkommen

29. November 2019 - 18:00

Offenes Studio mit Simone Gisela Weber zu physischen Manifestationen des „Flow“

 

 

reinkommen ist die jüngste Reihe des ada Studios. Sie gibt jungen Choreograf*innen die Möglichkeit, ihren Arbeitsprozess zu öffnen, das Publikum zum Reinkommen einzuladen und ins Gespräch zu kommen.

 

Ich frage mich im Grunde immer, was mich dazu bringt, mich zu bewegen. Und warum ich mich so bewege, wie ich es tue. In meiner letzten Arbeit habe ich mich mit dieser Frage über die Recherche um das Thema des bösen Potenzials des Körpers beschäftigt. In dieser Arbeit weckte der Begriff des Flows in Bewegung und Komposition sowie in einem kreativen Arbeitsprozess meine Neugier.

Flow ist ein Begriff, der allgegenwärtig ist. Aber welche Art von Welt eröffnet sich beim genaueren Hinschauen? Welche Erzählungen und Erinnerungen sind in meiner künstlerischen Praxis und meinem Körper verborgen, die durch den Umgang mit Flow geweckt werden?

In dieser neuen Recherche möchte ich beginnen, die physische Manifestation der Erfahrung von Flow zu erforschen. Normalerweise beginne ich mit einem Begriff oder einer Frage, die meine Neugier weckt. Davon ausgehend erforsche ich auf verschiedenen Ebenen, was dahinter steckt und was durch choreografisches Werkzeug und körperliche Erkundung enthüllt wird.

Simone Gisela Weber ist Tänzerin und Choreografin und lebt und arbeitet in Berlin. Von 2010 bis 2015 studierte sie Theaterwissenschaften und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und Universität Tampere, in Finnland und schloss dieses Studium im Jahr 2015 erfolgreich ab. Danach widmete sich vollständig dem Tanz. Kürzlich beendete sie ihr Studium am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz in Berlin (HZT) mit einem BA in Tanz, Kontext und Choreografie. Sie ist  Mitbegründerin des Künstler*innen-Kollektivs Kimberly Kaviar, welches verschiedene experimentelle Performances und Installationen, die sich mit den Eigenschaften des Theaters sowie dem kreativen Prozess und der künstlerischen Zusammenarbeit ans sich auseinandersetzten. Simone hat unter anderem mit Nile Koetting, Jan Rozman, Anna Aristarkhova, I-Jung Lim, Ellinor Ljungkvist, Sanna Blennow und Boris Charmatz gearbeitet. In ihrer choreografischen Solo-Praxis liegt ihr Schwerpunkt in der Entwicklung einer so genannten „Twin-Identity“ als performative Qualität und der Frage, wie Körperwissen als choreografisches Werkzeug genutzt werden kann. In ihrem letzten Solo beschäftigte sich Simone mit dem bösen Potenzial des Körpers. Diese Auseinandersetzung resultierte in eine tiefe Erforschung verschiedener Formen körperlicher Ausdrucks ab. Simone nutzt Tanz, Bewegung, Stimme und Atem, um innere und äußere Körperkräfte zu erforschen und um den menschlichen Körper in Form und Wahrnehmung zu transformieren. Simone ist daran interessiert, das Unsichtbare sichtbar zu machen, indem sie Erinnerungen und das Unbewusste in Bewegung enthüllt.

 

 

reinkommen (“coming in”) is ada Studio's latest performance series. It gives young choreographers the opportunity to open their work process, invite the audience to come in and to get into conversation.

 

I basically always ask myself what does make me move? And why do I move in the way I am moving? In my last work I explored this question by research on the topic of the evil potential of the body. Within this work the notion of flow in movement and composition as well as within the working process awoke.

Flow is a term that is floating around. But what kind of world does open up when I will look closer into what it actually means? What narratives and memories are hidden in my artistic practice and my body that want to be woken up by dealing with flow?

In this new research I want to start exploring the physical manifestation of the experience of flow. Usually I start with terms or a question that excites my curiosity. Entangling from this initiation I explore on different levels what’s behind and what is unveiled by choreographic tool and physical exploration.

Simone Gisela Weber is a dancer and choreographer based in Berlin. She holds BA degrees in Theater Studies and Cultural Studies from University of Leipzig, and earned a third degree with her recent graduation from the Inter-University Center of Dance in Berlin (HZT) with a BA in Dance, Context and Choreography. She is a Co-founder of the art-collective Kimberly Kaviar which developed various experimental performances and installations that deal with the characteristics of a theatrical frame as well as the creative process and artistic collaboration itself. In addition to many others, Simone has worked with Nile Koetting, Jan Rozman, Anna Aristarkhova, I -Jung Lim, Ellinor Ljungkvist, Sanna Blennow and Boris Charmatz.

Simone works as a solo artist as well. The main focus of her solo practice lies in the development of a socalled ‘twin-identity’ as a performative quality, and the questions of how body knowledge can be used as choreographic tool. In her last solo performance Simone has explored the evil potential of the body. This work resulted in a deep exploration of different forms of physical expressions. Simone uses dance, movement, voice and breath to explore inner and outer physical forces, to transform the human body in terms of shape and perception. Simone is interested in making the invisible visible by unveiling memories and the unconscious in movement.


Das ada Studio wird seit 2008 als Produktionsort von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.


 

ada Studio für zeitgenössischen Tanz

in den Uferstudios/Studio 7

Uferstraße 23

13357 Berlin

T: +49 (0) 30-218 00 507

E: ada-berlin [AT] gmx.de

© ada Studio